ADFC Oberursel/Steinbach - Demo für durchgehende Radverbindungen

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsgruppe Oberursel/Steinbach

Längste Fahrraddemo mit 120 Teilnehmern

42 Kilometer durch den Taunus, hoch auf die Saalburg und wieder runter - gut 120 Radfahrbegeisterte sind am Sonntag bei der wohl längsten Fahrraddemo Deutschlands mitgefahren. Und haben nicht nur für durchgehende Radverbindungen im Hochtaunus demonstriert, sondern auch belegt, dass Radfahren bei jedem Wetter geht: Die allerletzten Kilometer und die Abschlusskundgebung fielen nass aus, nachdem es schon vor dem Start in Königstein kräftig geregnet hatte.

Trotz des Regens blieben einige vor dem Bad Homburger Bahnhof dabei und hörten einen Erfahrungsbericht, wie es sich anfühlt, mangels Radwegen über die Landstraße mit dem Rad von Neu-Anspach nach Frankfurt zu pendeln. “Suicidal” nannte David sein Gefühl bei solchen Fahrten.

Dabei würde letztlich auch der Autoverkehr profitieren, wenn die Radfahrenden eigene, sichere Trassen hätten. Dann würden sich mehr trauen, mit dem Fahrrad zu pendeln und die Autostraßen wären leerer. Darauf wies Anja Zeller hin, die Geschäftsführerin des VCD. Viel schneller müssten die Radwege gebaut werden, das fordert der ADFC, wie der Landesvorsitzende Ansgar Hegerfeld wiederholte. Er appellierte an die Anwesenden mit der Wahlentscheidung bei der Kommunalwahl im März für einen starken politischen Willen Richtung Radverkehr zu sorgen. Patrik Schneider-Ludorff , der Vorsitzende des ADFC Hochtaunus, ging noch weiter und forderte eine Task Force Radverkehr, wie es sie in anderen Kreisen gibt. Der Landrat müsse den Radverkehr zu Chefsache erklären. Mit der Konzentration auf die fünf vom ADFC Hochtaunus vorgeschlagenen Linien ließen sich die Lücken im Radnetz an entscheidenden Stellen spürbar schließen.

 

 

Wir haben die Lücken statt! - Jetzt sofort handeln!

Unsere zentralen Forderungen

  • Ausbau der Hauptpendlerstrecke vom Usinger Land in den Vordertaunus. Dafür Einrichten einer Protected Bike Lane an der B456, bis ein richtiger Radweg gebaut wird. Sofortiger Ausbau des Radwegs zwischen Usingen und Wehrheim, inklusive sicherer Anbindung in Usingen. Ausbau der Waldwege zwischen Saalburg und Oberursel bzw. Bad Homburg
  • Radschnellweg FRM 5. Beschleunigung von Planung und Bau des Radschnellwegs zwischen Friedrichsdorf und Frankfurt. Führung in Bad Homburg über Dietigheimer Straße, Hindenburgring und Urseler Straße als Protected Bikelane
  • Verbindung Königstein – Kronberg – Oberursel. Ausbau der Radverbindung Königstein – Oberursel entlang der B455. Sperrung der Kreisstraße (Königsteiner Str.) zwischen B455 und Oberursel für PKW.
  • Durchgängige Radrouten in Bad Homburg schaffen, z.B. Elisabethenstraße zur Fahrradstraße, Kaiser-Friedrich-Promenade mit breitem Radweg zulasten von Parkplätzen, PPR-Kreuzung (B456 und Saalburgstraße) für Radfahrende passierbar machen.
  • Oberursel. Sofortige Umsetzung der Protected Bikelane an der Frankfurter Landstraße entlang des Friedhofs, Verknüpfung der Fahrradstraßen zwischen Lahnstraße und Erich-Ollenhauer-Straße
  • Pendlerstrecke Glashütten – Königstein – Frankfurt Ausbau der Waldwege von Glashütten nach Königstein, Bau eines Radweges entlang der B8 von Königstein Richtung Hofheim, Protected Bikelane auf der Le-Cannet-Rocheville-Straße und im Kreisel Königstein

Im Hochtaunuskreis und in den Kommunen gibt es Radverkehrskonzepte, die jedoch nicht zügig umgesetzt werden. Der ADFC fordert, damit jetzt endlich spürbare Verbesserungen im Radverkehr erreicht werden: 

  • Radverkehr zur Chefsache machen,
  • Einrichtung einer hochkarätig besetzten Task-Force Radverkehr und
  • Konzentration auf die vom ADFC vorgeschlagenen fünf Hauptrouten

 

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