
Mit einer „Drei minus“ schafften es Oberursel und Steinbach beim 11. Durchgang des ADFC-Fahrradklima-Tests erneut nur ins Mittelfeld. Oberursel liegt mit einer Gesamtnote von 3,76 um 0,1 Note schlechter als vor zwei Jahren, Steinbach mit 3,65 minimal besser (+0,01). Damit liegen die beiden Städte leicht über dem bundesweiten Durchschnitt von 3,92.
Im bundesweiten Ranking hat Steinbach hat seine Position im Wesentlichen gehalten mit Platz 117 von 423 Orten unter 20.000 Einwohnern. In Hessen erreichte Steinbach Rang 15 von 69 Orten. Oberursel dagegen ist abgerutscht und erreichte in der Größenklasse 20.000 bis 50.000 Einwohner den Rangplatz 130 von 429, gegenüber 78 von 447 vor zwei Jahren. In Hessen verschlechterte sich Oberursels Ranking um sieben Plätze von 7 auf 14 bei der fast gleichen Anzahl von Kommunen. Teilgenommen haben im Herbst letzten Jahres an der bundesweiten Befragung in Oberursel und Steinbach fast genauso viele Menschen wie 2022.
Ulrike Heitzer-Priem, Sprecherin der Ortsgruppe Oberursel/Steinbach sagt: „Eine fahrradfreundliche Stadt ist ein Gewinn für alle, denn Radfahren reduziert den Stau, fördert die Gesundheit und schont das Klima. Unsere beiden Städte haben hier noch einiges Entwicklungspotenzial.“
Im Vergleich zu den Befragungen 2020 und 2022 zeigt sich in Steinbach eine deutliche Verbesserung beim Zugang zu öffentlichen Fahrrädern um 1,1 Punkte. Dies dürfte auf die beiden Pedelcs zurückzuführen sein, die der ADFC gespendet bekam und kos-tenlos an Steinbacher Bürger verleiht. In Oberursel gibt es gar kein Angebot an öffentlichen Rädern, was zur Note 4,1 führte, allerdings ist dieser Punkt für die Oberurselerinnen und Oberurseler weniger wichtig.
Die meisten Teilnehmenden ergänzten ihre Antworten mit Kommentaren. Für Oberursel wird immer wieder bemängelt, dass die Stadt in den letzten Jahren wenig für die spürbare Verbesserung des Radverkehrs getan ist. „Die Politik in Oberursel redet viel und macht nur Minimaßnahmen für Radfahrer“, heißt es in einem Kommentar. Das Radverkehrskonzept von 2016 ist nur bruchstückhaft umgesetzt, vom Zielnetz 2025 ist Oberursel weit entfernt. In ihren Kommentaren legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Finger in die bekannten Wunden: das Fehlen durchgängiger Radnetze, zu wenige sichere, ausreichend breite Radwege, getrennt vom übrigen Verkehr. Der fehl ende Radweg an der Frankfurter Landstraße und die unbefriedigen-de Situation mit den schmalen Radstreifen in der Hohmarkstraße wurden sehr oft genannt. Besonders die beiden schrägen Kreuzungen der U-Bahn-Gleise bewerten die Teilnehmenden als unzureichend sicher. Aber auch die Oberhöchstadter Straße empfingen die Radfahrenden als unsicher: Keine Radwege, aber eine starke Steigung, was auf- wie abwärts für Radelnde gefährlich ist im Mischverkehr mit Autos und Bussen. Der Zustand von Radwegen, beispielweise entlang der S-Bahn bei der Firma Medidenta wird als mangelhaft bewertet. Auch dass Radwege plötzlich enden, kritisieren die Befragten. Den kurzen Radweg an der Nassauer Straße nannte ein Teilnehmender „fast schon einen Witz“. Lange Wartezeiten an Ampeln wurden zehn Mal genannt. Dabei hat die Stadt an der neuen Querung des Zimmermühlenwegs in Höhe des Stierstädter Bahnhofs gezeigt, wie es gehen kann.
Was die Stadt unternimmt, wird nicht honoriert. So hat Oberursel in den letzten Jah-ren zahlreiche zusätzlich Abstellanlagen errichtet, das schlägt sich aber nicht in der Bewertung nieder, die bleibt bei 3,6. Sogar bei Festen, wenn die Ständer abmontiert werden, schafft die Stadt inzwischen Ersatz, was der ADFC ausdrücklich begrüßt.
Die schlechteste Note unter den 27 Fragen vergaben die Steinbacherinnen und Steinbacher für den Winterdienst auf Radwegen mit einer 4,7. Die Reinigung der Radwege bewerteten sie mit 4,3. Diese beiden Themen haben in Steinbach eine deutlich höhere Relevanz als in Oberursel, vermutlich spielt hierbei eine Rolle, dass Steinbach über Landwirtschaftswege an die Nachbarorte angebunden ist. Die Wirtschaftswege sind zudem häufig im überregionalen Radverkehrsnetz oder im touristischen Netz ausgeschildert. Die Landwirte können sich nicht darauf berufen, es seien Wirtschaftswege, denn auch die müssen sie reinigen. Sie fordern mit Schildern und Auf-drucken auf den Wegen zu mehr Miteinander auf – das muss aber auf Gegenseitigkeit beruhen. „Verdreckte Radwege sind bei Feuchtigkeit rutschig, das Sturzrisiko für Radelnde hoch“, stellt Birgit Dettmar-Voerste fest.
Steinbach, aber auch Oberursel muss hier aktiver werden und die Landwirte immer wieder auf ihre Pflichten hinweisen. Den Winterdienst müssen die Städte ernster nehmen, denn inzwischen fahren viele Pendler bei jedem Wetter mit dem Rad und wollen auch bei Schnee und Eis sicher ankommen.
Insgesamt vergeben die Steinbacherinnen und Steinbacher etwas bessere Bewertungen für das Fahrradklima und für den Stellwert des Radverkehrs als die Oberurseler Teilnehmenden. In beiden Orten wird kritisiert, dass in jüngster Zeit wenig für das Radfahren geworben wurde. Die Akzeptanz der Radfahrenden als Verkehrsteilnehmer leidet darunter, dass die Städte vor allem auf den Autoverkehr ausgerichtet sind. In einem Kommentar aus Steinbach wird vorgeschlagen, Parkplätze auf öffentlichen Straßen zugunsten sicherer Radwege aufzugeben. In Oberursel wurde gewünscht „[die] Innenstadt so [zu] gestalten, dass alle Verkehrsteilnehmer gesehen werden.“ Die Umgestaltung auf mehr Fußgänger, Fahrrad, ÖPNV würde das derzeit angespannte Klima entspannen, so der Kommentar.
Unzufrieden sind Oberurseler und Steinbacher Radfahrerinnen und Radfahrer vor allem mit dem Miteinander im Verkehr, dafür vergaben sie ein „Ausreichend“ (4,5 bzw. 4,1) Besonders unzufrieden sind sie mit dem oft zu geringen Überholabstand. Knappes Vorbeifahren von PKW oder Bussen gefährdet die Radfahrerinnen und Radfahrer, nicht nur in der Hohemarkstraße. Zu oft fahren Räder im Mischverkehr. Daher ver-wundert es wenig, dass sich 64 Prozent sich beim Radfahren in Oberursel nicht si-cher fühlen. In Steinbach ist es knapp die Hälfte, die sich unsicher fühlt.
In den Kommentaren spiegeln sich die schlechten Bewertungen: „Die Aggressivität der Verkehrsteilnehmer hat in den letzten Jahren massiv zugenommen.“ schrieb je-mand. Etliche Kommentare beklagen das rücksichtslose Verhalten von Radfahrenden, das auch der ADFC scharf verurteilt. Allerdings ist sind die Konflikte zwischen Radfahrenden und Zufuß-Gehenden deutlich seltener als das manche Gruppierung in Oberursel anprangert. Die Mehrheit sagt in beiden Städten, sie seien kein Problem.
Wesentlich häufiger sind die Konflikte mit Autos, wenn man dann noch die Werte für den fehlenden Sicherheitsabstand hinzunimmt, zeigt sich deutlich, wie problematisch das Miteinander von Fahrradfahrern und Autofahrern ist, wenn abgetrennte Radwege in ausreichender Breite fehlen.
„Damit das Radfahren in Oberursel und Steinbach angenehm und sicher wird, müssen schnell die vorhandenen Lücken im Radwegenetz geschlossen werden – auch bei den Verbindungen in die Nachbarorte,“ so Bengt Köslich vom Sprecherteam des ADFC Oberursel/Steinbach. „Schon kleine Verbesserungen helfen: Konsequente Kontrollen von Falschparker auf Radwege, mehr Tempo 30 und eigene Lösungen für den Radverkehr an Baustellen.“
Über tausend Menschen beurteilten im Herbst 2024 das Radfahren im Hochtaunus-kreis im ADFC Fahrradklima-Test. Sie vergaben zum vierten Mal in Folge die Note 4,0, ausreichend. Zehn Orte erreichten das Quorum von 50 Stimmen und kamen in die Wertung. Deutlich verbessert steht Bad Homburg dar, die Durchschnittsnote steig auf 3,89 gegenüber 4,21 vor zwei Jahren.
Das Miteinander ist in allen zehn Orte, die in die Wertung kamen, noch verbesserungswürdig, mit Abstufungen. Falschparker auf Radwegen und die fehlenden Kon-trollen sind überall problematisch. Das kreisweite Schulwegenetz weist Lücken auf, zudem kritisierten die Teilnehmenden den oft unbefriedigenden Zustand der Wege.
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und fand 2024 zum elften Mal statt. Rund 213.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben bei diesem Durchgang abgestimmt, 21 Prozent davon ADFC-Mitglieder. 1.047 Städte kamen in die Wertung. Bei den 27 Fragen ging es darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und wie man das Miteinander im Verkehr empfindet. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden, müssen pro Kommune mindestens 50, bei größeren Städten mindestens 75 beziehungsweise 100 Abstimmungsergebnisse vorliegen. Die Ergebnisse des Tests haben durch die breite Bürgerbeteiligung hohe Aussagekraft und können Kommunen helfen, das Angebot für Radfahrende gezielt zu verbessern.
Oberursel hat sich um 0,1 Punkte auf 3,76 verschlechtert. Auch im Ranking ist die Brunnenstadt abgerutscht auf Platz 130 von 429 gegenüber 78 von 447 vor zwei Jahren. In Hessen verschlechterte sich Oberursels Ranking um sieben Plätze von 7 auf 14 bei der fast gleichen Anzahl von Kommunen. Beteiligt haben sich 195 Personen und damit fast genauso viele wie 2022. Größte Kritikpunkte: die fehlenden Radwege, allgemein das Stückwerk im Radwegenetz, obwohl es seit 2016 ein Radverkehrskonzept gibt, das aber nicht umgesetzt wird. Radfahren ist so weder entspannt noch immer ausreichend sicher. Autofahrer halten oft den Mindestabstand nicht ein, Radstreifen wie in der Hohemarkstraße sind schmal. Im Ergebnis fühlen sich 64 Prozent der Radfahrenden nicht sicher im Radverkehr. Sie wünschen sich eine Stadtgestaltung, bei der alle Verkehrsteilnehmenden gesehen werden. Denn letztlich braucht es eine gute Infrastruktur, die die Verkehre trennt, damit alle sicher und gerne unterwegs sein können.
Erstmals wurden die Kommunen befragt, wie ihre Sicht auf die Fahrradpolitik in ihrer Stadt ist.
Die Ergebnisse der Kommunalbefragung aus Oberursel findet Ihr hier.
Kurzfassung der Ergebnisse aus Oberursel als PDF
Die vollständigen Ergebnisse Oberursel als PDF nachlesen.
Alle Freitext-Kommentare aus dem Hochtaunuskreis (PDF)
Zum Nachlesen: Die Ergebnisse Oberursel von 2022
Steinbach hat seine Position gegenüber 2022 im Wesentlichen gehalten. Die Note hat ist minimal besser geworden auf 3,65. In der Größenklasse der Orte unter 20.000 Einwohner hat Steinbach im Ranking etwas nach unten bewegt. Erfreulich sind die Verbesserungen bei den Abstellanlagen und der Öffnung von Einbahnstraßen sowie beim Rückgang von Fahrraddiebstählen. Auffällig ist, dass der Zugang zu öffentlichen Fahrräder um 1,1 Punkte besser bewertet wird. Grund dürfte das seit Juni 2024 bestehende Angebot “Steinbike” sein. Der ADFC verleiht kostenlos zwei gespendete Pedelecs an Steinbacherinnen und Steinbacher.
In Steinbach geht es bei Sicherheit und Miteinander entspannter zu als im städtischeren Oberursel. Knapp die Hälfte der Radfahrenden fühlt sich unsicher. Für das Miteinander vergaben Steinbacherinnen und Steinbacher eine 4,1. Fehlender Überholabstand, fehlende Radwege, Konflikte mit PKW - die Nöte der Radfahrenden sind überall gleich. Pendler sind es wohl vor allem, die die mangelhafte Reinigung der Wirtschaftswege und den unzureichenden Winterdienst bemängeln. Beides hat in Steinbach eine besondere Relevanz, weil die Verbindungen nach Frankfurt und in die Nachbarorte meistens durch die Felder führen.
An der Kommunalbefragung hat sich Steinbach nicht beteiligt.
Die Ergebnisse 2024 für Steinbach kurz gefasst (PDF)
Die vollständigen Ergebnisse für Steinbach als PDF nachlesen
Alle Freitext-Kommentare aus dem Hochtaunuskreis (PDF)
Zum Nachlesen: Die Ergebnisse von 2022
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weiterlesenWie ein verkehrssicheres Fahrrad auszustatten ist, legt die Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) fest. Sie schreibt u. a. zwei voneinander unabhängige Bremsen vor, damit ein Fahrrad sicher zum Stehen kommt. Ebenso vorgeschrieben ist eine helltönende Klingel. Auch zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale mit je zwei nach vorne und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern sind Pflicht.
Am wichtigsten für die Verkehrssicherheit ist neben den Bremsen die Beleuchtung. Ein rotes Rücklicht und ein weißer Frontscheinwerfer sind vorgeschrieben. Die Beleuchtung kann batteriebetrieben sein und muss tagsüber nicht mitgeführt werden. Sie muss aber dann einsatzbereit sein, wenn die Sichtverhältnisse Licht erforderlich machen. Für den Straßenverkehr zugelassen ist Beleuchtung nur mit dem Prüfzeichen des Kraftfahrtbundesamts (eine Wellenlinie, Großbuchstabe K und fünfstellige Zahl). Damit Radfahrende auch seitlich gesehen werden, sind Reflektoren in den Speichen oder Reflexstreifen an Reifen oder Felge vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO vorgeschrieben sind.
weiterlesenMenschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmenden. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrer*in im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmenden zu rechnen.
Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, indem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer*innen nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen.
Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmenden gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrende auf Straßen und Radwegen unterwegs.
weiterlesenDie Infrastruktur für das Fahrrad ist nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher bei Bedarf mit dem Auto befahren werden, vor allem, um Gegenverkehr auszuweichen und nur, wenn der Radverkehr nicht gefährdet wird. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubtem Parken schützen.
Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen.
weiterlesenDas Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn die Fahrenden in die Pedale treten. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.
weiterlesenWir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können. Mehr Informationen zu den Bewertungskriterien unserer Radtouren erhalten Sie im Menüpunkt Auf Tour.
weiterlesenMit fast 3 Mio. verkauften Exemplaren gehören die ADFC-Radtourenkarten weltweit zu den Bestsellern unter den Fahrradkarten. Sie haben einen praktischen Maßstab (1:150.000) und sind mit Hilfe von versierten ADFC-Scouts entstanden, die die Bedürfnisse von Radreisenden verstehen und die Strecken buchstäblich erfahren haben. Die 27 ADFC-Radtourenkarten für Deutschland haben wir durch besonders spannende und beliebte Radregionen wie den Gardasee oder Mallorca ergänzt. Außerdem finden Sie eine Vielzahl von ADFC-Regionalkarten (Maßstab 1:75.000) im Buchhandel, in vielen ADFC-Infoläden und direkt beim Bielefelder Verlag BVA (Tel.: 0521/59 55 40, E-Mail: bestellung [at] bva-bielefeld.de) oder bequem auf www.fahrrad-buecher-karten.de.
Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.
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