
Noch mehr Autobahn mit 10 Spuren? Nein danke! © Ulrike Heitzer-Priem
Stopp A5-Ausbau
Bund und Land wollen die A5 zwischen Friedberg und Frankfurt auf bis zu zehn Spuren ausbauen. Diese Planung ist nicht mehr zeitgemäß, darum lehnt der ADFC sie gemeinsam mit über 60 anderen Organisationen ab. Es gibt bessere Lösungen.
Autofahren ist extrem schädlich für das Klima, daran ändern auch E-Autos nichts Grundsätzliches. Viele Menschen haben längst erkannt, dass es Alternativen gibt, und folgerichtig geht die Zahl der gefahrenen Kilometer zurück.
Gründe gegen den Ausbau der Autobahn
- Staus bleiben, erst durch die Baustellen über Jahre und dann durch mehr Verkehr, den jede neue Straße verursacht.
- Verkehrsbelastung steigt, auf den Zubringern, in den Ortschaften, beim Abfahren von der Autobahn.
- Pendler werden belastet. Jahrelange Bauarbeiten verursachen Chaos, Umleitungen und längere Fahrzeiten.
- Die Umwelt leidet durch zunehmenden Verkehr, Lärm, Feinstaub und Luftverschmutzung.
- Die Klimakrise verschärft sich. Der Straßenverkehr ist ein Hauptverursacher der CO2-Emissionen - und einer von zwei Bereichen, in denen die Belastung nicht geringer wird.
- Nachhaltige Mobilität wird blockiert. Investitionen in Autobahnen verhindern eine Mobilitätswende, den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und des Radverkehrs.
- Wertvoller Ackerboden wird geopfert. Links und rechts der Autobahn liegen hochwertige landwirtschaftliche Flächen, die versiegelt werden. Meterhohe Schallschutzwälle- und wände verhindern den Luftaustausch.
Bessere Alternativen zum Ausbau der Autobahn
70 Prozent des Verkehrs auf diesem Abschnitt der A5 sind Regionalverkehr aus dem Hochtaunus- und Wetteraukreis. Hier gibt es zukunftsfähige Alternativen zum 10-spurigen Ausbau der A5. Dafür setzt sich das Bündnis Stopp A5-Ausbau - Region Nord ein.
- Attraktive und verlässliche Bus- & Bahn-Angebote. Mehr ÖPNV-Verbindungen, dem Bedarf angepasst, besser getaktet, weniger Umsteige und dadurch kürzere Fahrzeiten.
- Radwege für den Alltagsverkehr. Attraktive und sichere Rad-Anbindungen zu den Bahnhöfen mit sicheren Abstellanlagen. Die Radschnellwege FRM 5 und FRM 6 fördern autofreies Pendeln. Sie müssen jetzt gebaut werden.
- Verkehr clever kombinieren. Günstig gelegene Park+Ride- und Bike+Bahn-Angebote erleichtern die Kombination von Auto, Rad und Bahn.
- Güterverkehr auf die Schiene. Zunehmende überregionale Gütertransporte verstopfen die Straßen. Verlagerung auf die Schiene entlastet die Autobahn.
- Autoverkehr nicht länger bevorzugen. Instandhaltung der vorhandenen Infrastruktur und Ausbau der Alternativen statt Aus- und Neubau von Autobahnen.