Vorrang für Radfahrende in der Zeppelinstraße, das fordert der ADFC seit Jahrzehnten. Nun startet die Stadt Oberursel den Verkehrsversuch Fahrradstraße.

Über den Bedarf besteht kein Zweifel: Über 1.700 Jugendliche besuchen das Gymnasium Oberursel, ein sehr großer Teil von ihnen kommt mit dem Fahrrad. Anlieger berichten, dass die Situation vor Schulbeginn ist jeden Morgen chaotisch und gefährlich ist, für die Radfahrer wie für die Fußgänger und Autofahrer,“ beobachten Anlieger. Parkende Autos, Elterntaxis und diejenigen, die vom Norden durch die Zeppelinstraße vermeintlich schneller Richtung Autobahn kommen wollen, verstopfen die schmale Straße zusätzlich. Es wäre fatal, wenn der Verkehrsversuch nach einem Jahr wieder beendet würde, so der ADFC. Nach Schulschluss wiederholen sich die brenzligen Situationen regelmäßig.

Zudem liegt die Zeppelinstraße auf der Nord-Süd-Route für den Radverkehr. Die Dauerzählstelle in der Herzbergstraße dokumentiert wochentäglich 500 Fahrten von Radlern in beide Richtungen. „Die Fahrradstraße Zeppelinstraße kann nur der Anfang sein: Das gesamte Liebfrauenquartier muss fahrradfreundlicher werden“, so der ADFC. Pläne und Konzepte dafür seien genug geschrieben, jetzt müssten Fakten geschaffen werden. Die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer wird erhöht, die Aufenthaltsqualität steigt und außerdem verbessert die Fahrradstraße das Mikroklima. Begleitet wird der Verkehrsversuch von der Hochschule Rhein Main, so die Pressemitteilung des Verkehrsministeriums. Am Ende wird sich zeigen, dass alle gewinnen, wenn Fahrradfahrende Vorrang haben, davon ist der ADFC überzeugt.