
Wer will hier Rad fahren? Zeit für einen Radweg an der Friedhofsmauer entlang. © Ulrike Heitzer-Priem ADFC Oberursel/Steinbach
Frankfurter Landstraße: ADFC begrüßt Plan für Radweg
Für eine der gefährlichsten Ecken im Radverkehrsnetz Oberursels liegt jetzt ein Plan für eine Radweg vor. Der ADFC begrüßt diesen Plan ausdrücklich.
Eine der gefährlichsten Engstellen im Oberurseler Radwegnetz ist die Frankfurter Landstraße entlang des Alten Friedhofs: Hier gibt es gar keinen Radweg! Wir sehen in dieser Maßnahme einen zentralen Baustein für die Verkehrswende in Oberursel.
Bei der Diskussion des Radverkehrskonzepts waren die Bürgerinnen und Bürger vielfach beteiligt und konnten ihre Meinung sagen. Sie gaben dem Bau eines Radwegs an dieser Straße die höchste Priorität. Und im Jahr sechs nach Verabschiedung des Konzepts hat die Stadt nun einen guten Plan vorgelegt: Ein Zwei-Wege-Radweg entlang der Friedhofsmauer soll die Lücke zwischen der Adenaueralle ab Homburger Straße bis zum Radweg ab U-Bahn-Halt Bommersheim schließen. Das ist sinnvoll, denn so müssen Radler in Nord-Süd-Richtung nicht zweimal die Straßenseite wechseln.
Wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende in Oberursel
Die Strecke wir von vielen Pendlern von und nach Frankfurt genutzt. Es könnten noch mehr sein, wenn die direkte, umwegfreie und sichere Verbindung zwischen Innenstadt und Bommersheim hergestellt ist. 2970 Ein- und 6550 Auspendler von und nach Frankfurt nutzen heute überwiegend den PKW. Damit verursachen sie in erheblichem Umfang klimaschädliche Treibhausgasemissionen und tragen zur partiellen Überbelastung des gut ausgebauten Straßennetzes in Oberursel bei. Das Verlagerungspotenzial auf das Fahrrad ist erheblich, wenn attraktive Alternativen bereitstehen. Das Fraunhofer ISI hat ausgerechnet, dass der Anteil von Rad-Pendlern auf Distanzen bis 15 Kilometern von heute 11 auf 30 Prozent steigen kann, wenn attraktive Infrastruktur bereitsteht. Dies Potenzial zu nutzen, wäre ein entscheidender Beitrag zum Erreichen der von der Stadt angestrebten Klimaneutralität bis 2045, die nur erreichbar ist, wenn der Verkehrsbereich seine Emissionen im ersten Schritt bis 2030 um 35 % reduziert.